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Mein Auto, mein Zelt, mein Strand

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Aloha Hawaii! Fünfzehn Tage auf der Insel Oahu, davon zwölf auf dem Campingplatz. Der Stereotyp-Denker in uns staunt zwar über die nicht so paradiesischen Strände, doch das naturverbundene Ich jubelte über ausgiebiges Zelten, Essenszubereitung mit dem Gaskocher und jede Menge frische Luft. Eine Prise Amerika erwartet uns, wenn auch weniger als man im 50. Bundesstaat erwarten könnte.

Hatten wir ursprünglich gedacht, auf verschiedenen Campingplätzen unterzukommen und dabei Stück für Stück die Insel zu erkunden, ist es doch zu verlockend, einfach mal 12 Tage an einem Ort zu bleiben. Oahu ist, wie alle hawaiianischen Inseln, eben doch klein genug um in wenigen Stunden einmal ins Runde zu fahren. Also geben wir uns dem Strand und der Sonne hin, raufen uns von Zeit zu Zeit auf, um einen Ausflug zu machen und genießen jede Menge Zeit zum lesen und verfeinern unserer „Denker-Pose“. Allen voran unterstützt uns dabei der Öko-Trip des Campingplatzes, keine Elektrizität zur Verfügung zu stellen. Zusammen mit dem frühen Sonnenuntergang gegen 18:30 Uhr, gehen also noch vor der Tageschau wortwörtlich alle Lichter aus. Da hilft auch nicht das Leuchten des Handy-Bildschirmes, denn What’s App geht ohne Wifi ohnehin nicht und außerdem trennen uns nun zwölf Stunden von der lieben Heimat. Weiter weg von zu Hause werden wir nie sein.

Denkt man an Hawaii, hat man weiße Strände, Palmen und türkises Meer vor Augen. In etwa so, wie wir es auf Sansibar in Tansania erlebt haben. Die Realität lehrt, zumindest auf Oahu, etwas anderes. Sehr grün und dicht bewachsen ist die Insel auf jeden Fall. Jedoch ragen lediglich vereinzelt Palmen aus dem weitreichenden Nadelbaum-Dickicht. Unser Zeltplatz erinnert uns sehr an die Campinganlagen der Mittelmeerküste Spaniens.

Oahu bietet jede Menge Plantschereien im badewannen-temperierten Meer und Wellenspass. An dem Ort an dem das Wellenreiten erfunden wurde, wird den kleinsten Einwohnern der Insel das Surfen augenscheinlich bereits vor dem Laufen beigebracht. Das Meer bietet jede Menge Spass und gar nicht so spassige Spielkameraden: Quallen. Eigentlich sollen diese einem nur eingeschränkt begegnen, meißt etwa zwei Wochen nach Vollmond.

Zu Ehren von Matthias Geburtstag macht zumindest einer dieser wabbeligen Racker aber eine Ausnahme und lässt es sich nicht nehmen, dem Geburtstagskind einen Streichler durch die rechte Kopfhälfte zu verpassen. Während Melanie schon drauf und dran ist, die Hose runter zu lassen und Matthias ans Ohr zu pinkeln, schrumpft der zuerst leuchtend rote und brennende Bereich wieder merklich zusammen. Und wenn er sich nicht ohnehin schon ein Jahr älter fühlt, dann tut er es nach diesem (toxischen) Schock endgültig. :)

Spiel, Strandspaß und Meer hin oder her... Oahu hat noch mehr zu bieten, als nur den Einstieg ins Feuchte. Jede Menge Wanderrouten gibt es, viele davon führen im Inland der Insel durch bergiges, beinahe Dschungel-artiges Gefielde. Nachdem wir einen 10 km langen Wander-Spaziergang zur westlichen Spitze der Insel in den frühen Morgenstunden bereits bei gefühlten 40 Grad hinter uns bringen, beschließen wir aber jegliche Aktivität fernab von der erlösenden Meeresbrise zu meiden.

Stattdessen lieber eine Runde amerikanischen Patriotismus in der Museumsanlage von Pearl Harbor. Von Flug bis Boot, werden hier viele Aspekte der Kriegsführung erklärt, es ist aber auch eine Gedenkstätte für die vielen Marines, die im Laufe des Zweiten Weltkrieges ihr Leben ließen. So reihen sich zum Beispiel um ein Denkmal eine Art Grabsteine. Einer für jedes U-Boot das in diesem Krieg diente, beschreibt die Taten der Mannschaft und das Schicksal des Bootes. Jeder Gefallene wird mit Namen aufgeführt. An diesem Ort schwingt sehr viel Patriotismus mit, aber auch eine Art Wertschätzung und Dank an die Marines und Soldaten die bis heute das „amerikanische Volk“ beschützen. Es macht schon einen Unterschied, diese Thematik aus der Sicht Amerikas zu betrachten. Ein Land, das bis heute überall auf der Welt in Kriege verwickelt ist. Das engagiert Soldaten rekrutiert und den Dienst für das Vaterland in hohen Ehren hält. Darin finden wir friedliebenden Blümchen-Deutschen mit der Lehre von „Krieg ist schlecht“ uns nicht wirklich wieder.

Trotzdem ist der Besuch sehr spannend. Wir besuchen ein U-Boot, lernen jede Menge über die verrückte Unterwasser-Kriegsführung und staunen über den engen, kleinen Raum, den sich so viele Marines teilen. Wir hören, dass U-Boote um die 80% der Zeit gar nicht tauchen. Dass der Abschuss eines Torpedos viele Stunden Vorlaufzeit benötigt, in der das Ziel verfolgt werden muss, bis alle Paramter stimmen und gezielt werden kann. Wir lernen auch, dass jedes U-Boot ein eigenes Emblem, passend zu seinem Namen hat und das Disney viele dieser Embleme entworfen hat. Was Sebastian die Krabbe wohl dazu sagen würde?

Und das wars dann auch schon auf Hawaii. Wir kamen, wir sahen, wir genossen den Sommer im, vorm und ums Zelt herum. Schon wieder einmal sind zwei Wochen nur so verflogen. Um 5:00 Uhr morgens packen wir bei allerhellstem Vollmond unsere sieben Sachen zusammen und fahren zurück zum Flughafen. Der Einstieg in die USA verlief tatsächlich sehr sanft. Nur einen einzigen Burger haben wir in den zwei Wochen gegessen. Diesen Amerika-Geschmack gleich wieder neutralisiert durch ein japanisches Touristen-Pärchen, dass im Asia-Stile ein Foto mit uns Westlern machen wollte  – worüber wir uns nicht einmal gewundert haben. Nun ist es Zeit für das Festland. Für den waren American Way of Life.

Wo wir sind...

Zentral & Südamerika
Position Hawaii
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Literatur & Filme

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Kambodschas Geschichte von Vorgestern bis Heute

Rumour of Spring von Max du Preez
[Buch]
Südafrika nach 20 Jahren Demokratie


Spielball Erde von Claus Kleber: [Buch], [Dokumentation], [IPad-App]
Kampf um knappe Ressourcen

12 Years a slave
[Buch],[Film]
Wahre Geschichte eines entführten und versklavten Amerikaners

Webseiten

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