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A walk down memory lane

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2850m über dem Meeresspiegel wird die Luft dünner. Umgeben von Gipfeln und einem aktiven Vulkan quetschen sich über zwei Millionen Menschen in das Tal. Nur knapp 30km vom Äquator entfernt erlebt man gefühlte vier Jahreszeiten pro Tag. Und ganz nebenbei ist es auch noch schön hier. In Quito.

Fünf Jahre ist es her, das Melanie für zwei Monate nach Quito kam um eine neue Sprache zu lernen und ihren deutschen Hintern raus in die große weite Welt zu bewegen. Um etwas Unbekanntes zu erleben. Zwischen dem freundlichen Gemüt der ecuadorianischen Strahlemänner und der Faszination mit einem Land, das trotz kleiner Fläche Strände, Berge und Dschungel vorweisen kann, könnte man munkeln, das wohl damals ihre Reiselust geboren wurde. Die Wiedersehensfreude ist groß, aber auch die Hoffnung, dass sie Matthias durch all die blumigen Geschichten nicht zu viel versprochen hat.

Es hat nicht den Anschein. Schon nach wenigen Minuten des Stromerns durch Quitos Altstadt (übrigens eins der ersten UNESCO Weltkulturerbe) fühlen wir uns pudelwohl. Ob zwischen den hübschen Kolonialbauten, beeindruckenden erste Klasse Basiliken, versteckten Hinterhöfen, im lässig-künstlerischem Mariscal oder in die Höhe wachsenden Downtown – Quito hat einiges zu bieten. Wir entdecken einen kleinen Frühstücks-Himmel im „El Dulce“ – ein Ort, den Matthias vehement mindestens zweimal am Tag zu besuchen verlangt – und genießen die Vorzüge des typischen ecuadorianischen Mittagstisches, für in der Regel weniger als $3. Inklusive Suppe, Hauptgang, Nachspeise und Saft.

Unsere Mägen füllen sich mit Croissant, Mais und frischem Jugo de Naranja (O-Saft), Maracuja oder Guanabana (diese Frucht muss sich jeder selbst übersetzen). Eine Tatsache die nebst höhenbedingter Schnappatmung nicht unbedingt praktisch ist, wenn man die Ränder des Tals erklimmen möchte. Immerhin rollt es sich so später wieder leicht herunter :-)

Natürlich laufen wir auch in Melanies ehemaligem Wohngebiet umher, am Haus und der Sprachschule vorbei, entlang der Route zum Supermarkt und bis hin zu ihrem liebsten Aussichtspunkt auf die Stadt. Hier wartet eine ganz besondere Show: Der Anblick landender Flugzeuge auf einem der gefährlichsten Flughäfen der Welt. Denn in Quito landet man mitten in der Stadt, auf einer sehr kurzen und von Wohnhäusern umgebenen (daher so gefährlichen) Landebahn. Sehr interessant zu beobachten und das unzählige Male am Tag. Lange werden wir wohl nicht warten müssen um es zu sehen. Nur noch ein bisschen. Gleich muss ein Flugzeug kommen. Hmm. Der Himmel bleibt Flugzeug-frei.

Später erst lesen wir, dass man sich in Quito fortan gegen einen „Was nicht passt wird passend gemacht“-Flughafen ganz nach lateinamerikanischer Gelassenheit entschieden und stattdessen 2013 eine geräumige für internationale Riesenflieger geeignete Landebahn auserhalb der Stadt eröffnet hat. Ein Punkt für die Sicherheit, null Punkte für das Flugzeugspektakel. Die Anwohner werden sich über die neugewonnene Ruhe freuen!

Ein Spektakel anderer Natur ist das Wetter in Quito. So nahe am Äquator erlebt man tatsächlich jeden Tag eine Art Vier-Jahreszeiten-Schnelldurchlauf. Wacht man zu auftauenden, von zögerlichen Sonnenstrahlen gekitzelten Temperaturen auf, ballert bereits zum Frühstück allmählich die Sonne auf einen herab, nur um gegen Mittag langsam hinter Wolken und dem ein oder anderen Regenschauer zu verschwinden. Schließlich bringt einen der kühle Winter ins Bettchen, deckt einen warm zu und beschehrt eine frische kühle und kuschelige Nacht. Trotz schweißtreibender, aber notwendiger Zwiebelkleidungs-Vorkehrungen, kann man diesem Allround-Wetter doch auch einiges abgewinnen.
 
Leider verkühlt man sich bei so viel termaler Abwechslung schonmal und schwupps liegt mal wieder einer von uns flach. Lange ist es her, dass wir uns in Südostasien praktisch dauerkrank fühlten, doch nun zeigen auf Gefriertemperatur heruntergekühlte Nachtbusse und vielleicht auch die vielen semi-keimfreien Säfte auf der Straße ihre Wirkung. Melanie liegt platt und verpasst so leider ein Treffen mit unseren liebsten Mitreisenden: Kyle und Carmen. Matthias tauscht sich über ein Abendessen ordentlich mit ihnen aus. Unglaublich wie unterschiedlich die Erfahrungen von nur einer Woche sein können.

Es macht Spaß ihnen zuzuhören, auch sie fühlen sich in Ecuador pudelwohl. So ganz bleibt der Neid nicht fern, bei all den tollen Plänen, die sie für die Region machen. Doch wir hatten uns ja nur einen kurzen Aufenthalt in Ecuador vorgenommen um mehr Zeit in Peru zu verbringen. Und diesem Plan wollen wir treu bleiben. Die Liste der Dinge, die wir auf einer anderen Reise im Leben besuchen wollen wächst und gedeiht. Verrückt, wie man bei soviel Reisen immer nur Lust auf mehr bekommt. Ein schöner Nebeneffekt :) Weiter gehts!

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Literatur & Filme

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Kambodschas Geschichte von Vorgestern bis Heute

Rumour of Spring von Max du Preez
[Buch]
Südafrika nach 20 Jahren Demokratie


Spielball Erde von Claus Kleber: [Buch], [Dokumentation], [IPad-App]
Kampf um knappe Ressourcen

12 Years a slave
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Wahre Geschichte eines entführten und versklavten Amerikaners

Webseiten

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